Zum Herbisweiher

Ausgangspunkt: Parkplatz oberhalb vom Fuchsbauer auf der Strecke von
Neutrauchburg nach Menelzhofen

Charakter: Wanderung, ca. 1 Std.

Tourenverlauf:
Nach dem Fuchsbauer oben, ungefähr bei der Bergkuppe befindet sich links im Wald
ein kleiner Wanderparkplatz.
Rechts gegenüber auf der anderen Strassenseite führt ein Fußweg in den Wald.
Es geht gemütlich bergab und dann am Waldrand in einem Bogen rechts herum
zum Herbisweiher. Man kann den Weiher umrunden und neuerdings wurde auch ein
Podest gebaut, auf dem man einen schönen Blick auf den Weiher hat.
Als wir hier waren, war der Weiher allerdings winterbedingt abgelassen und
trotzdem war es eine schöne Runde. Wir sind dann geradeaus vor zum Fuchsbauer
gegangen und auf der Strasse hinauf, zurück zum Parkplatz.
Eine nette, kleine Runde.


Infos zum Weiher:
Schon seit langer Zeit nutzt der Mensch Teiche und Weiher als Wasserspeicher.
Weiher sind seit Jahrhunderten Bestandteil unserer Kulturlandschaft. Bereits die
Römer legten in unserer Region Weiher an, zum Beispiel als Speicherbecken für den
Antrieb von Mühlen.
Im Mittelalter existierten in Oberschwaben etliche Mühl-, Burg-, und Klosterweiher,
die nebenbei auch zur Fischzucht genutzt wurden. Außerdem gab es noch zahlreiche an
Siedlungen angegliederte Weiher, die unseren Vorfahren Trink- Brauch- und Löschwasser
lieferten. Dabei begünstigten die landwirtschaftlichen Gegebenheiten in den Voralpen
die Anlage von Weihern. Zahlreiche von Gletschern ausgeformte Mulden, Senken und Täler,
aber auch Restseen konnten einfach mit Dämmen aufgestaut werden. Fliessgewässer, Quell-
austritte und Hangmoore als natürliche Zuflüsse sicherten die nötige Wasserzufuhr.

Als künstlich angelegte Gewässer sind Weiher selten mehr als zwei Meter tief. Deshalb
breiten sich Wasserpflanzen auf dem gesamten Weiherbereich aus. Sterben diese ab, lagern
sie sich als sauerstoffarmer Schlamm am Weihergrund ab. Dem Weiher wird dabei viel Sauer-
stoff entzogen, so dass Pflanzen und Tiere dort erschwert existieren können. Wird nun
der Weiher im Herbst abgelassen, frier der Schlamm im Winter durch und zersetzt sich.
Ausserdem kann der Weiher durch das Ablassen gleich abgefischt werden. Die Fische
sammeln sich am Abfluss und werden über Fangkörbe gefangen.

Der Herbisweiher:
Der Herbisweiher taucht bereits 1551 in den Fischereibüchern der Herrschaft Trauchburg
auf. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er trocken gelegt und die Fläche land- und forst-
wirtschaftlich genutzt. Im Jahr 2003 wurden in Teilbereichen wachsende Fichten gerodet
und der Weiher neu aufgestaut.

In Weihern wird der gesamte Wasserkörper bis zum Grund von Sonnenstrahlen durchdrungen.
Deshalb können Tauch- und Schwimmblattpflanzen die gesamte Weiherfläche besiedeln.
Bei den tieferen Seen ist das nicht der Fall. In den flachen Uferbereichen der Weiher
erwärmt sich das Wasser rasch. Sie bieten schon im Frühjahr wichtige Lebensräume für
Fische, Frösche und Kröten.